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21.07.2020

Erneuerung der Schlammfaulung mit Errichtung eines Blockheizkraftwerkes auf dem Klärwerk in Norden

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Das Klärwerk Norden wird seit Anfang der sechziger Jahre mit einer anaeroben Schlammstabilisation (Schlammfaulung) betrieben. Zurzeit wird das anfallende Faulgas ausschließlich zur Beheizung des Faulbehälters und der Betriebsgebäude des Klärwerks genutzt. Überschüssiges Faulgas wird über die Gasfackel verbrannt. Eine weitere energetische Nutzung ist derzeit nicht möglich.

Am bestehenden Faulbehälter wurden in den letzten Jahren starke Schäden an der Bausubstanz festgestellt. Durch Sicherungsmaßnahmen an der Bauwerksdecke wurde der Faulbehälter stabilisiert. Da diese Übergangsmaßnahmen nicht als dauerhaft anzusehen sind, wurde von der Stadtentwässerung Norden entschieden, die Schlammfaulungsanlage zu erneuern.

Im Zuge dieser geplanten Maßnahme ist die Errichtung einer BHKW-Anlage zur Versorgung der Einrichtungen des Klärwerks und des benachbarten Bauhofs mit Strom und Wärme geplant. Durch die Eigenstromversorgung mittels eines Blockheizkraftwerks mit zwei Modulen und jeweils 150 kW elektrischer Leistung können bis rd. 80 % des Strombedarfs des Klärwerks Norden gedeckt werden. Unter günstigen Bedingungen kann dieser Anteil auch höher ausfallen, so dass man dem öffentlichen Anspruch einer energieautarken Kläranlage näherkommt. Da das Gas aus der Schlammfaulung permanent anfällt, kann mit dem Blockheizkraftwerk das ganze Jahr über Strom und Wärme produziert werden. Durch die Redundanz der beiden BHKW-Module und einem ausreichend bemessenen Gasbehälter kann das Blockheizkraftwerk unter Wärmevorrang, Stromvorrang oder Spitzenstrombedarf betrieben und so die Flexibilität der Gesamtanlage gesteigert werden.

Mit der Verstromung des Faulgases wird die Energieeffizienz des Klärwerks erheblich verbessert und eine entsprechende Einsparung an Primärenergie ermöglicht. Durch den geplanten Eigenverbrauch der Stromerzeugung wird mit einer Reduzierung des Strombezugs um 910.000 kWh gerechnet und eine Reduzierung der CO2-Emissionen von 977t pro Jahr erwartet.

Die Maßnahme wird maßgeblich durch die europäische Union unter der Beteiligung des Landes Niedersachsen aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) zur Förderung von Maßnahmen der „Energieeinsparung und Energieeffizienz bei öffentlichen Trägern sowie Kultureinrichtungen“ in Höhe von 50 % der zuwendungsfähigen Kosten für die Errichtung eines Blockheizkraftwerkes bezuschusst.

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