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Erneuerbare Energie - Der Wind, der Wind, das himmlische Kind

Die Windenergie ist eine weitere tragende Säule der Energiewende. Grundsätzlich versteht man unter Windenergie die Nutzung der Bewegungsenergie von Luftströmungen zur Erzeugung elektrischer Energie.

Diese Energiequelle ist vor allem in Küstenregionen unbegrenzt verfügbar und zudem auch noch kostenfrei. Aber wie wird aus unserem Wind Strom erzeugt?

Windenergieanlagen nutzen diese kraftvolle Ressource, indem die Rotorblätter der Anlage die Bewegungsenergie des Windes zunächst in mechanische Rotationsenergie umwandelt. In weiterer Folge konvertiert ein Stromgenerator diese Rotationsenergie in elektrische Energie. Entscheidend für einen hohen Stromertrag sind vor allem hohe mittlere Windgeschwindigkeiten und die Größe der Rotorfläche. Bei zunehmender Höhe über dem Erdboden weht der Wind stärker und gleichmäßiger. Je höher die Windenergieanlage und je länger die Rotorblätter, desto besser kann die Anlage das Windenergieangebot ausnutzen. Somit ist der Standpunkt der Windenergieanlage ausschlaggebend.

Windenergieanlagen haben sich bereits nach etwa drei bis sieben Monaten energetisch amortisiert. Im Vergleich zu anderen erneuerbaren Energien ist diese Zeitspanne sehr kurz. Konventionelle Energieerzeugungsanlagen amortisieren sich dagegen nie energetisch.

Außerdem bietet die Windenergienutzung kurz- bis mittelfristig das wirtschaftlichste Ausbaupotenzial unter den erneuerbaren Energien. Die Stromerzeugung durch Windenergieanlagen spielt daher auch zukünftig eine essentielle Rolle für die Energiewende. Schon heute hat Windenergie unter allen erneuerbaren Energiequellen den größten Anteil an der Stromversorgung.

Unterschieden werden Windenergieanlagen nach ihrem Standort: Sie sind sowohl an Land (Onshore) als auch auf See (Offshore) angesiedelt.

Da der Wind auf See deutlich stärker und stetiger weht als an Land, ist jenseits der Küste eine bessere Energieausbeute aufgrund der höheren Windgeschwindigkeiten möglich. Deshalb zählt auch die Windenergie auf See zu den Schlüsseltechniken einer nachhaltigen Energieversorgung, mit denen die klimapolitischen Ziele der Bundesregierung erreicht werden sollen.

Allerdings sind Vorhaben wie Aufbau und Wartung durch unstetige Wetterlage und hohen Wellengang oft mit Komplikationen verbunden, ebenso ist der Materialverschleiß im Wasser deutlich höher. Bei Onshore-Windanlagen gestalten sich diese Vorhaben wesentlich unproblematischer, da die Anlagen leichter zugänglich sind.

Weiteres besteht zukünftig die Notwendigkeit des Ausbaus an Speichertechnologien, da immer mehr elektrische Energie von fluktuierenden Energiequellen wie Wind und Sonne bereitgestellt wird und zusätzlich schwankende Einspeisungen besser ausbalanciert werden können. Mit der Ausweitung von Energiespeichern kann zum Beispiel das Abschalten von Windkraftanlagen bei Netzüberlastungen vermieden und das volle Potential der Windenergie genutzt werden.

Zusammenfassend beinhaltet diese erneuerbare Energiequelle viel Potential für die zukünftige Entwicklung nachhaltiger und CO₂ -freier Energiegewinnung und Stromerzeugung. Die Vision, dass künftig auf Dächern angebrachte Windkraftanlagen in Kombination mit Solarenergie eine verlässliche Energieversorgung bieten, um Haushalte auf umweltfreundliche Weise mit Wärme und Strom zu versorgen, erscheint immer greifbarer.

Dennoch sollten bei der Errichtung von Windenergieanlagen auch andere Aspekte des Umweltschutzes berücksichtigt werden. Auswirkungen auf Tier- und Umwelt spielen auch in Sachen Klimaschutz eine essentielle Rolle und gehen daher Hand in Hand.

Quelle:
Umweltbundesamt I Für Mensch und Umwelt

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