Anlass der Stiftungsgründung war das 25-jährige Dienstjubiläum des Oberlehrers des Ulrichsgymnasiums Norden, Dr. Frerichs, am 05.05.1876.
139 ehemalige Schüler des Oberlehrers Dr. Frerichs legten mit 600 Mark den Grundstein für die später nach ihm benannte Stiftung, deren Zweck darin bestehen sollte, bedürftige Schüler / Schülerinnen des Ulrichsgymnasiums durch Gewährung von Stipendien während des Universitätsstudiums zu unterstützen.
Der Antrag auf Gewährung eines Stipendiums aus der Dr. Frerichs-Stiftung ist zu richten an die Dr. Frerichs-Stiftung, Am Markt 39, 26506 Norden.
Letzter Abgabetermin für die jährliche Antragstellung ist jeweils der 15. April (Ausschlussfrist!)
Anlass der Stiftungsgründung war das 25-jährige Dienstjubiläum des Oberlehrers des Ulrichsgymnasiums Norden, Dr. Frerichs, am 05.05.1876.
139 ehemalige Schüler des Oberlehrers Dr. Frerichs legten mit 600 Mark den Grundstein für die später nach ihm benannte Stiftung, deren Zweck darin bestehen sollte, bedürftige Schüler / Schülerinnen des Ulrichsgymnasiums durch Gewährung von Stipendien während des Universitätsstudiums zu unterstützen.
Nachdem das Stammkapital bis zum Betrage von 7.537,70 Mark angewachsen war, erließ der Jubilar am 27.04.1881 für die fernere Verwaltung der Stiftung ein Statut, das u. a. Bestimmungen enthält über die Bezeichnung der Stiftung, den Sitz, die Vertretung, die Geschäftsführung, die Entlastungserteilung, die erstmalige Vergabe von Stipendien, die Höhe und Anzahl der Stipendien, den berechtigten Personenkreis, den jährlichen Stichtag zur Antragsabgabe, die jährliche Stipendienvergabe sowie schließlich über die Änderung des Statuts.
Auf Antrag hat Kaiser Wilhelm I. am 03. August 1881 der Stiftung die Rechte einer juristischen Person verliehen.
Das Statut selbst wurde am 26.09.1881 von der Königlichen Landdrostei in Aurich genehmigt.
Die Stiftung wird durch ein Kuratorium verwaltet und vertreten. Es besteht aus
Ratsherr David Gronewold, Norden
Oberstudiendirektor Wolfgang Grätz, Norden, als Leiter des Ulrichsgymnasiums
Herr Carl-Ulfert Stegmann jun., Norden
Die Geschäftsführung ist zurzeit unbesetzt.
Gemäß § 9 des im Jahre 1881 erlassenen Statuts sollte die Verwaltung der Stiftung bis zum 01.05.1901 nur darauf gerichtet sein, das Vermögen durch zinsbare Belegung der vorhandenen und der aus weiteren freiwilligen Beiträgen noch zu erwartenden Kapitalien nach Möglichkeit zu vergrößern, um von vornherein mit ausreichenden Mitteln den Stiftungszweck erfüllen zu können.
Folgendes Vermögen war am 31.12.2016 vorhanden:
Mit den Erträgen hieraus wird der Stiftungszweck erfüllt, und zwar durch Gewährung von Stipendien.
Norden, im Mai 2017
Das Kuratorium
Dr. Johann Hinrich Frerichs, der 1881 die nach ihm benannte Stiftung zur Förderung begabter, aber mitteloser Schüler des Norder Ulrichsgymnasiums ins Leben rief, hat selber nie eine höhere Schule besucht. Sein reiches Wissen erarbeitete er sich ohne Hilfe. Im Selbststudium bereitete er sich auf die Reifeprüfung vor, die er als 25-Jähriger in Göttingen bestand. Dann studierte er alte und neue Sprachen und Geschichte, legte seine Prüfung für das höhere Lehramt ab und promovierte schließlich in Jena.
Johann Hinrich Frerichs kam am 22. September 1821 als Sohn des "heuerlichen Hausmannes" Frerich Berend Frerichs und seiner Ehefrau Taalke Margarete, geb. Bunki, in Hornum bei Asel zur Welt. Als er sich in so zäher Mühe auf seinen Beruf, der wohl wirklich eine "Berufung" war, vorbereitet hatte, trat er 1851 als "Hülfslehrer" in das damalige königliche Progymnasium in Norden ein.
Immer wieder wird er in den Jahresberichten der Schule als Ordinarius der Klassen "Sexta" und "Tertia" angeführt. Seine Unterrichtsfächer waren Latein, Englisch und Geschichte. Nicht selten tritt er in den Jahresberichten mit längeren philologischen (1867: Über den Sprachunterricht) oder philosophischen (1875: Über das Gedächtniß) Arbeiten hervor:
Von seinen Schülern geliebt, im Kollegium hoch geachtet, wird er in den siebziger Jahren zuerst zum "Subconrector", 1877 zum "ersten Lehrer an der Anstalt" ernannt, 1878 zum "1. Oberlehrer" befördert.
1877 wurde das "königliche Progymnasium" wieder zu einem Vollgymnasium. Dr. Frerichs erlebte auch noch den Neubau der Turnhalle und den Umbau der Schule. 14 Jahre lang verwaltete er "mit hingebender Treue" die Kasse der Schule und betreute nebenher auch die damals schon sehr bedeutende Lehrerbibliothek. Zu seinem 25-jährigen Dienstjubiläum übergaben ihm 139 seiner ehemaligen Schüler den Grundstock für die spätere Dr. Frerichs-Stiftung. 1887 trat der verdienstvolle Lehrer in den Ruhestand und wurde mit dem Roten Adlerorden 4. Klasse ausgezeichnet.
Die letzten Lebensjahre verbrachte Dr. Frerichs in Oldenburg. Dort starb er am 16. Dezember 1900. Noch einmal würdigte seine alte Schule das Wirken dieses Mannes: "Die Stiftung wird am Ulrichsgymnasium für alle Zeit den Namen eines seiner treuesten Lehrer lebendig erhalten."
Die erste Vergabe der Stipendien hat Dr. Frerichs nicht erlebt.