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Ortsteile

Norden hat heute 10 Ortsteile: Bargebur, Leybuchtpolder, Neuwesteel, Norddeich, Ostermarsch, Süderneuland I, Süderneuland II, Tidofeld, Westermarsch I und Westermarsch II.

1952 wurde das Gebiet der Stadt Norden um Tidofeld (vorher Gemeinde Lütetsburg) erweitert.

Im Rahmen der Gebietsreform von 1972 erfolgte die Eingemeindung der umliegenden Gemeinden.

Bargebur (0,648 km²)

  • Der Ortsteil Bargebur war bis 1972 Ortsteil der Gemeinde Lütetsburg. Lütetsburg gehört heute zur Samtgemeinde Hage.
  • Die erste Erwähnung erfolgte 1433: Die Schlacht von Bargebur.
  • Die Reformierte Kirche von 1684 erinnert an die Streitigkeiten zwischen Norder Lutheranern und Reformierten vor über 300 Jahren. Daher der Bau der Kirche mit Unterstützung des Freiherrn Dodo von Innhausen und Knyphausen außerhalb der Norder Stadtgrenzen.
Bedeutende Einrichtungen
Ortsvorsteher

unbesetzt

Leybuchtpolder (10,523 km²)

  • 09.10.1373: Einbruch der Leybucht. 20.000 ha Landgebiet wurden in wenigen Stunden überflutet. Norden und Marienhafe erhalten Zugang zum offenen Meer.
  • 1400 bis 1850: Wiederanlandung
  • Ab 1425: Eindeichungen zur Landgewinnung
  • 1947 bis 1950: Eindeichung der Leybucht durch den Bau des Störtebekerdeiches
  • Ab 1952: Beginn der Besiedlung. Vergabe der Siedlerstellen je zur Hälfte an Heimatvertriebene und Einheimische. Vorrang hatten die beteiligten Deicharbeiter.
  • 01.07.1954: Leybuchtpolder wurde gegründet (jüngstes Dorf Deutschlands).
Bedeutende Einrichtungen
  • Denkmal zum Bau des ehemaligen Störtebekerdeichs (es befindet sich an der Stelle der damaligen Deichschließung)
  • Ehrenmal auf dem Dorfplatz für die „Ersten Siedler“
  • Dorfgemeinschaftshaus „Lüttje Kark“ (ehemalige evangelisch-refomierte Kirche)
  • Dorfteich mit Wasserfontäne
  • Evangelisch-lutherische Kirche Ev. - luth. Kirchengemeinde Leybucht
  • Sportplatz
Wappen
Wappen Leybuchtpolder

Von Gold und Blau im Wellenschnitt geteilt, oben ein blaues dreiblättriges Kleeblatt, unten ein goldenes Spatenblatt.

Ortsvorsteher

Alwin Mellies
CDU
Ratsherr und Ortsvorsteher Leybuchtpolder

Hohe Plate 82
26506 Norden-Leybuchtpolder

  • Telefon privat: 04926 2030
  • E-Mail

Neuwesteel (15,068 km²)

  • www.neuwesteel.de
  • Gründung am 11.07.1934
  • Lage ungefähr an der Stelle, an der das 1373 untergegangene Dorf Westeel lag.
  • Am 9. Oktober 1373 überschwemmte eine große Flut das ganze friesische Gebiet. Alle Gebäude und auch die Kirche von Westeel wurden vom Wasser mitgerissen.
  • Rückgewinnung des Gebietes durch Deichbauten seit dem 17. Jahrhundert mit dem Spaten
  • Haupterwerbsquelle: Ackerbau und Viehzucht, weit verbreitet: Kartoffelanbau
Bedeutende Einrichtungen
  • Schöpfwerk des Entwässerungsverbandes Norden Entwässerungsverband Norden
  • Fährverbindung für Fahrradfahrer über das Norder Tief (Kurbelpünt)
  • Dorfgemeinschaftshaus Neuwesteel mit Sportplatz
Wappen
Wappen Neuwesteel

Auf silbernem Grund über einem blauen Wellenbalken ein rotes Spatenblatt.

Ortsvorsteherin

Heike Ippen
ZoB
Ratsfrau und Ortsvorsteherin Neuwesteel

Königsweg 12
26506 Norden-Neuwesteel

Norddeich (10,523 km²)

  • Hervorgegangen aus der ehemaligen Gemeinde Lintelermarsch
  • Norddeich ehemals Bezeichnung für den nördlich von Norden gelegenen Deich
  • Bereits 1813 Küstenbad genannt. 1905 Gründung eines Badevereins
  • Seit 1871 Fährverkehr zu den vorgelagerten Inseln Norderney und Juist
  • Seit 1889/92 Bahnlinie bis Norddeich, Mole und Hafen
  • 1927: 25000 Gäste
  • 1960: 50000 Übernachtungen
  • 1969: Aufspülung eines 80000 m² großen Sandstrands. Der Campingplatz und die Jugendherberge nehmen ihren Betrieb auf.
  • 1979 erhält Norddeich das Prädikat „Staatlich anerkanntes Nordseebad“.
  • 1992: Einweihung des Nationalpark-Zentrums
  • 1992 bis 1996: Bau des Therapiezentrums, der Klinik und Umbau und Erweiterung des Haus des Gastes
  • Heute pro Saison Übernachtungszahlen von ca. 1,7 Millionen
  • Weitere Erwerbsquelle neben dem Tourismus ist der Fischfang.
  • Im Juni 2009 wurde das Wattenmeer in die Welterbeliste der UNESCO eingeschrieben.
  • 2010 erhält Norddeich das Prädikat „Staatlich anerkanntes Nordseeheilbad“.
  • 2014: Norddeich wird „Offshore-Servicehafen“
  • 2019-2021: Erneuerung des Strandbereiches im Rahmen des Projektes Masterplan Wasserkante
Bedeutende Einrichtungen
Wappen
Wappen Norddeich

Im grünen Schildhaupt ein silberner Fisch mit goldenen Flossen, darunter in Silber ein roter Blitz.

Ortsvorsteher

Gerhard Hönnig
Ortsvorsteher Norddeich

Norddeicher Straße 225
26506 Norden-Norddeich

  • Telefon: 04931 9563925
  • E-Mail

Ostermarsch (13,135 km²)

  • Der Name entstand aus der Lage, dem Gegensatz zu Westermarsch
  • Große Höfe – oft auf Warfen liegend – kennzeichnen diesen Ortsteil
  • Die Entstehungsgeschichte liegt fast 2000 Jahre zurück. Die Menschen bauten im meerbedrohten Wiesengebiet Wohnhäuser und Ställe auf kleine Hügel (Warfen). Durch den Anstieg des Meeres mussten diese Warfen mehrfach erhöht werden. Nach dem Bau von Deichen Verzicht auf Warfen.
  • Haupterwerbsquelle: Landwirtschaft
Bedeutende Einrichtungen
  • Grenzzeichen auf Deichkappe „Roode Paal“ (Roter Pfahl)
  • Otto-Leege-Platz (Dorfplatz)
  • Vogelpfad Ostermarsch (7,5 km langer Lehrpfad, 9 Infotafeln informieren über die Tiervielfalt im Wattenmeer)
  • Windenergieanlagen Windpark Ostermarsch
Wappen
Wappen Ostermarsch

Unter einem blauen Wellenschildhaupt, darin drei goldene sechszackige Sporenräder, in Silber ein grünes dreiblättriges Kleeblatt.

Ortsvorsteher

Manfred Placke
SPD
Ratsherr und Ortsvorsteher Ostermarsch

Lüttje Hörn 20
26506 Norden-Ostermarsch

Süderneuland I (6,055 km²)

  • 1645 erste urkundliche Erwähnung als „Suhder Newlandt, Suhder Nijeland“, bezeichnet wurden damals die Gebiete zweier Süderneulande. Die heutige Schreibweise „Süderneuland I, II“ ist seit 1871 belegt. Es ist die Bezeichnung für das südlich der Stadt Norden gelegene Neuland.
  • Dem Meer abgerungen. Seit dem 16. bzw. 17. Jahrhundert eingedeicht.
  • Die Neulandgewinnung wurde unter Friedrich dem Großen abgeschlossen. Das Fridericus-Siel trägt seinen Namen. Anschließend rasche Entwicklung.
  • 1885: Bau des Norder Hauptbahnhofs
  • 1895: Bau der Bahnhofstraße
  • 2007: Neubau des Norder Hauptbahnhofs und Zentraler Omnibusbahnhof (ZOB)
  • Bevölkerungsreichster Ortsteil der Stadt Norden
Bedeutende Einrichtungen
Wappen
Wappen Süderneuland I

Schildhaupt ein rotes offenes Sieltor, unter dessen Torbogen die ineinandergeschlungenen schwarzen Buchstaben F und R stehen. Das Schildhaupt zeigt drei goldene sechszackige Sporenräder.

Ortsvorsteher

Wolfgang Hinrichs
SPD
Beigeordneter und Ortsvorsteher Süderneuland I

Schmiedestraße 31
26506 Norden-Süderneuland I

Süderneuland II (4,547 km²)

  • 1645 erste urkundliche Erwähnung als „Suhder Newlandt, Suhder Nijeland“, bezeichnet wurden damals die Gebiete zweier Süderneulande. Die heutige Schreibweise „Süderneuland I, II“ ist seit 1871 belegt.
  • 1773 wurde die Öl- und Peldemühle am Ölmühlenweg erbaut. Hier wurde aus Rapssamen Öl gepresst. Heute ist nur noch der Stumpf vorhanden.
  • 1794: Akten der Norder Fehngesellschaft beschreiben den 13 km langen Kanalbau, dessen Ausgangspunkt der Umschlaghafen in Süderneuland II war. Der Bau war notwendig um die im (Berumer-)Fehn abgebauten Torfmengen befördern und die Moor-Kolonisten versorgen zu können.
  • 1846 Gründungsjahr der ehemaligen Firma Stilkenboom. Sie entwickelte sich zu einem überregional bekannten Wagenbauunternehmen. Produziert wurden u. a. Wattwagen, die Inselbesucher vom ankernden Schiff zur Insel brachten. 
  • 1883 wurde die Bahnstrecke von Emden über Norden, Esens und Wittmund eröffnet (Ostfriesische Küstenbahn). Süderneuland II hatte damals in Nadörst einen eigenen Bahnhof. 1983 wurde der Personenverkehr zwischen Norden und Esens eingestellt. Zwischen Norden und Dornum wird die Strecke seit 1987 touristisch durch die Museumseisenbahn Küstenbahn Ostfriesland befahren.
  • 1938: Einstellung der Torfzufuhr zum Süderneulander Hafen
  • Am 1. Juli 1972 erfolgte die Eingemeindung der Gemeinde Süderneuland II in die Stadt Norden.
  • 2018 hat der Ort „Nadörst“ in Süderneuland II sein 200-jähriges Jubiläum gefeiert. Aus diesem Anlass hat die Norderin Ute Gerdes eine Dokumentation mit geschichtlichem Hintergrund und Bildern des Ortes Nadörst zuammengestellt: Jubiläumsausgabe 200 Jahre Nadörst von Ute Gerdes
Bedeutende Einrichtungen
  • Museumseisenbahn Küstenbahn Ostfriesland (MKO) MKO
Wappen
Wappen Süderneuland II

In Blau ein silberner Wellenpfahl, der im Schildhaupt von zwei goldenen, sechsstrahligen Sporenrädern begleitet und darunter von zwei goldenen Brücken gekreuzt wird.

Ortsvorsteher

Günther Schwitters
Ortsvorsteher Süderneuland II

Bundesstraße 47
26506 Norden-Süderneuland II

Tidofeld (0,468 km²)

  • Seit 1996 eigenständiger und damit jüngster Ortsteil der Stadt Norden
  • Name geht auf ein Schloß zurück, dass Tido Freiherr zu Innhausen und Knyphausen im 17. Jahrhundert erbaute. Das Schloß fiel noch im gleichen Jahrhundert einem Brand zum Opfer.
  • Ehemalige Militärbaracken dienen ab 1946 Flüchtlingen und Vertriebenen als Unterkunft.
  • 1952: Eingemeindung nach Norden (vormals Gemeinde Lütetsburg)
  • 1961: Errichtung der Gnadenkirche
Bedeutende Einrichtungen
  • Telematikzentrum, Rheinstraße
  • Birko Werkstätten der Behindertenhilfe Norden gGmbH BIRKO Tidofeld
  • Gnadenkirche Tidofeld - Dokumentationsstätte zur Integration der Flüchtlinge und Vertriebenen in Niedersachsen und Nordwestdeutschland Gnadenkirche Tidofeld
Ortsvorsteherin

Ursula Jahnke
Ortsvorsteherin Tidofeld

26506 Norden-Tidofeld

Westermarsch I (19,424 km²)

  • 1361 / 1362 erste urkundliche Erwähnung als „Westermarsch“. Es ist die westlich von Norden gelegene Marsch. 
  • Zahlreiche Überschwemmungen sind bis zum Beginn der Eindeichung im 16. Jahrhundert überliefert.
  • Im Jahr 1774 wurde eine Ziegelei mit einer Ofenkapazität von rund 20.000 Steinen an der heutigen Kreisstraße 214 errichtet. Sie bestand bis in die 1970er Jahre.
  • Am 1. Juli 1972 erfolgte die Eingemeindung der Samtgemeinde Leybucht (Westermarsch I und II, Neuwesteel und Leybuchtpolder) in die Stadt Norden.
  • Landwirtschaft prägt den Ortsteil: Ackerbau, Viehzucht und Milchwirtschaft sind die Haupterwerbsquellen.
Beudeutende Einrichtungen
  • Begegnungsstätte
  • Ehrendenkmal für die Vermissten und die Gefallenen des ersten und zweiten Weltkrieges
Wappen
Wappen Westermarsch I

Im grünen Feld eine silberne schräglinks gestellt Linde, aus dem Schildrand wachsend. Im Schildfuß ein goldenes sechszackiges Sporenrad.

Ostervorsteher

Gerd Zitting
SPD
Ratsvorsitzender und Ortsvorsteher Westermarsch I

Langhauser Weg 4
26506 Norden-Westermarsch I

  • Telefon: 04931 971788
  • E-Mail

Westermarsch II (11,687 km²)

Der Ortsteil Westermarsch II erstreckt sich

  • im Osten bis zur Norddeicher Straße (CVJM-Halle)
  • im Norden bis zum Dörper Weg (Metas Musikschuppen)
  • im Westen entlang der Deichlinie bis Utlandshörn (vormaliges Norddeich-Radio)
  • im Süden grenzt er mit einer historisch bedingten „Zickzack-Linie“ an Westermarsch I

Mit gut 8 km grenzt Westermarsch II mit einem „Schardeich“ ohne wellenbrechendes Vorland unmittelbar an das Wattenmeer. Daraus ergab sich seit jeher eine große Gefährdung bei schweren Sturmfluten. Bis ins 19. Jahrhundert konnten Mensch und Tier sich vor dem „blanken Hans“ nur auf den Warfen (=Wurten) retten, die noch heute gut zu erkennen sind und teils einprägsame Namen tragen: Ülkebült, Kugel, Osterwarf, Westerwarf, Waterwarf. Auf ihnen wurden seinerzeit sämtliche Bauernhöfe und die wenigen Wohnhäuser (zumeist von Landarbeitern) errichtet. Erst vor gut 1000 Jahren begann man Deiche zu bauen.

Die größte Sturmflut-Katastrophe gab es zu Weihnachten 1717.

Weil sich die breiten und tiefen Deichbrüche mit den damaligen Mitteln nicht schließen ließen, musste ein Teil vom Ortsteil Itzendorf aufgegeben und die Deichlinie landeinwärts zurückverlegt werden.

Der letzte Deichbruch ereignete sich im Februar 1825 auf Höhe des heutigen Hotels „Großer Krug“.

Bei nachfolgenden Sturmfluten, die an anderen Nordsee-Deichen teils dramatische Folgen hatten, z. B. 1953 in Holland oder 1962 in Hamburg, kamen die Westermarscher glimpflich davon. Nach der 1962er Sturmflut wurde das niedersächsische Deichgesetz beschlossen und auf dessen Grundlage nach einem „Generalplan“ die gesamte 650 km lange niedersächsische Deichlinie erhöht und verbreitert. In den 1970er Jahren kam der Westermarscher Deich an die Reihe. Seitdem konnten ihm selbst Sturmfluten, die deutlich höher aufliefen als 1962, nichts mehr anhaben. Heute ist der verstärkte Deich so sicher wie noch nie.

Wirtschaftlich ist Westermarsch II seit jeher und bis heute landwirtschaftlich geprägt. Alle Höfe werden als Familienbetriebe bewirtschaftet, die Rindvieh halten und/oder Ackerbau betreiben. Seit einigen Jahrzehnten trägt der Betriebszweig „Ferien auf dem Bauernhof“ maßgeblich zur Existenzsicherung der Familien bei. Die Urlauber können sich auf den Ferienhöfen ein unverfälschtes Bild von der aktuellen Landwirtschaft machen.

Weitere Informationen finden Sie

Beudeutende Einrichtungen

Wappen

Wappen Westermarsch II

In Blau ein goldenes dreiblättriges Kleeblatt, begleitet von drei (2:1) silbernen Sporenrädern.

Ortsvorsteher

-nicht besetzt-

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